Denkfabrik
Wir entwickeln ein übergreifendes Erklärungsmodell für die Wechselwirkung und Reaktionsmuster der Local Player im Global Game. Hierbei verstehen wir uns als ein Thinktank und die Vorgehensweise, die wir verwenden, kann als spekulative Einsicht bezeichnet werden. Dabei werden relevante Fakten und Daten so interpretiert, dass sie in den Rahmen unserer Sichtweise passen und dieser mehr Plausibilität und Prägnanz vermitteln. Die Auswahl der Daten geschieht aus didaktischer Hinsicht, definiert sich also durch den Zweck der Darstellung und nicht durch ein Interesse, die Masse an möglichen Daten und Informationen auch nur annährend zu bändigen.
Die wissenschaftliche Sichtweise, die jedes Wissen durch Fakten und Daten absichern will, wird hier anerkannt, aber nicht als einziger Maßstab einer Wirklichkeitsdarstellung akzeptiert. Zudem sind die Entwicklungen so komplex, dass es für uns fraglich ist, ob sie überhaupt durch empirische Wissenschaft theoretisch gefasst werden können. Anstatt dessen wird durch unsere Beobachtung der aktuellen Weltsituation und seiner evolutionsgeschichtlichen Entwicklung verschiedene Schlussfolgerungen getroffen. Diese leiten sich aus den Tendenzen ab, die sich für uns aus den vergangenen Jahrhunderten der Menschheitsgeschichte nachzeichnen lassen.
Wir zeigen auf was sich uns zeigt, wenn wir aus der Sicht der Biologie, Wirtschaft und Kybernetik schauen. Wir zeigen auf was uns mittels dieser Schablonen sichtbar wird und wie die Welt in diesem Sinne zu dem geworden ist, wie sie ist. Im Fokus stehen dabei das Menschsein und die Frage nach der menschlichen Natur, die Bedeutung und Notwendigkeit technologischer Entwicklungen sowie die Verschmelzung von Mensch und Maschine hin zu einem Menschheitsorganismus. Wir beschreiben die Entwicklung des Superorganismus Menschheit, beleuchtet die psychischen und sozialen Auswirkungen auf den einzelnen Menschen und formulieren eine Sicht auf gesamtgesellschaftliche Veränderungen.
Storytelling
Bislang gibt es kaum brauchbare Zukunftsbilder einer vernetzten Welt, die sowohl im Kleinen als auch im Großen ihre Gültigkeit haben. So wird zwar oft von dem globalen Dorf gesprochen, jedoch beschreibt dieses Vorstellungsbild das Neue, eine Weltgemeinschaft auf Basis des Alten, einer Dorfgemeinschaft. Doch das greift viel zu kurz.
Des Weiteren fehlt es an einer umfassenden Synthese der vorhandenen Beobachtungen und Beschreibungen der im Entstehen befindlichen vernetzten Weltgemeinschaft und vor allem an einer funktionierenden Erklärung, deren Logik und Mechanismen in Bezug auf die zwischenmenschliche Interaktion in einer globalen Gesellschaft anwendbar sind.
Aus diesem Grund sehen wir die Relevanz die einzelnen Erklärungsmodelle der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Entwicklungen in einen schlüssigen Zusammenhang zu stellen. Genau diesem Anspruch wollen wir mit Homo Dividuum gerecht werden.
Framing
Um Antworten geben zu können, bedarf es diese Themen in einen neuen oder anderen Rahmen zu stellen. Ein Rahmen gibt Ordnung auf der Suche nach Ordnung. Ein Rahmen bedeutet, in einem bestimmten Bezugssystem, mit einer bestimmten Einstellung, mit einer aufgebauten Erwartung, mit einem Vorurteil, also in einem bestimmten Framework, etwas wahrzunehmen und zu erkennen und ein Bild darin zu sehen.
Konkret nehmen wir ein Framing, also eine Rahmensetzung, für das Leben des Einzelnen in einem globalen Ganzen vor. Damit zeigen wir auf, welche Rolle er im großen Ganzen spielt und wie die Wirkzusammenhänge der Welt des Homo Dividuums sind. Des Weiteren nehmen wir ein Reframing für Global Player und Local Player vor, denen bisher eine destruktive Rolle auf Basis eines veralteten Deutungsmusters gegeben wurde.
Zukunftsforschung
Mit Homo Dividuum betreiben wir philosophische Zukunftsforschung und suchen nach Antworten zur evolutionären Weiterentwicklung der Menschheit in ein planetares sozio-technologisches Metasystem aufgrund der fortschreitenden Technologisierung und Globalisierung.
Wenn wir über Szenarien für die Zukunft nachdenken, geht es weniger um das Prognostizieren spezifischer Ergebnisse als vielmehr darum, vorausschauend zu sein und Trends zu erkennen, die sich wahrscheinlich fortsetzen werden.
Reframing Future
Wir haben das Bedürfnis, die globale Welt und ihre Funktionsweise besser zu verstehen, wodurch die Betrachtungsweise von Homo Dividuum entstand. Sie vernetzt, beleuchtet und denkt mit. Die Vielschichtigkeit des Lebens ist dabei so immens und spiegelt sich in jedem einzelnen Individuum wider.
Homo Dividuum erklärt das Global Game, die Global und Local Player in ihm sowie Chancen und Möglichkeiten für jeden Einzelnen. Es zeigt die moderne Welt, die zwischen Dystopie und Utopie ständig hin- und herzuschwanken scheint. Es zeigt, wie jeder Einzelne unsere Welt mitgestalten und welche Rolle er oder sie in ihr übernehmen kann.